Flashbulb memory: Bezugnahme auf Brown und Kuliks Definition
ABSTRACT
Since Brown and Kulik’s (1977. Flashbulb Erinnerungen. Kognition, 5, 73-99. http://doi.org/10.1016/0010-0277(77)90018-X) ist ein zentrales Thema in der Gedächtnisliteratur, ob Flashbulb-Erinnerungen (FBMs) einen besonderen Status innerhalb autobiografischer Rückrufe haben. Um dieses Problem anzugehen, verweisen wir auf Brown und Kuliks Definition von FBM als Momentaufnahme des Empfangskontexts einer wichtigen öffentlichen Nachricht und schlagen eine Methode vor, um den Inhalt dieser Momentaufnahme zu identifizieren. Obwohl Brown und Kulik herausfanden, dass der Großteil der Inhalte von FBM in sechs kanonische Kategorien (CCs) eingeteilt werden kann, behaupten wir hier, dass die Beurteilung des Vorhandenseins von FBMs durch geführte CCs–Fragen – wie von den meisten Forschern auf diesem Gebiet durchgeführt – irreführend sein kann. Wir empfehlen stattdessen, kostenlose Rückrufberichte zu verwenden, um die konsistenten Wahrnehmungselemente des Schnappschusses zu identifizieren. In zwei Test-Retest-Studien zeigen wir, dass die Inhalte von FBMs, die durch kostenlose Berichte bewertet werden, und die Inhalte von CCs, die durch geführte Fragen bewertet werden, nicht genau übereinstimmen. Darüber hinaus unterstützt ein Strukturgleichungsmodell die Ergebnisse früherer Forschungen zu den Determinanten von FBM und zeigt, dass FBM den Rückruf konsistenterer explizit angeforderter CCs-Inhalte erleichtert. Theoretische Implikationen hinsichtlich der qualitativen Inhalte von FBMs und die Debatte über ihre Konsistenz werden diskutiert.