L.H.O.O.Q., Marcel Duchamp (1919)
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Künstler: Marcel Duchamp (1887- 1968), dessen Sinn für Humor erstmals 1917 bekannt wurde, als er unter dem Namen R Mutt ein Urinal für eine New Yorker Kunstausstellung einreichte. Duchamp verteidigte anonym R Mutt in einer Zeitschrift, und gab eine Definition seiner neuen Kunst des Readymade: Ob Herr Mutt es mit seiner eigenen Hand gemacht hat oder nicht, spielt keine Rolle. Er hat es gewählt. Er nahm einen Alltagsartikel, platzierte ihn so, dass seine gewohnte Bedeutung unter dem neuen Titel und Standpunkt verschwand – und schuf einen neuen Gedanken für dieses Objekt.Thema: Die Mona Lisa, gemalt im 16.Jahrhundert von Leonardo da Vinci (1452-1519) und das berühmteste Porträt der Welt.Unterscheidungsmerkmale: Die tief sitzenden Augen und das runde Gesicht der Mona Lisa stehen nicht im Widerspruch zu Duchamps Gewalttat. Der Bart und der Schnurrbart scheinen eine Vollendung zu sein. Duchamp sagte, die Mona Lisa werde ein Mann – keine als Mann getarnte Frau, sondern ein richtiger Mann. Dies deutet auf eine andere Bedeutung als Vandalismus hin, bei aller Grobheit dieser Buchstaben, L.H.O.O.Q., die den französischen Satz lauten: „Sie hat einen heißen Arsch.“ Dies ist nicht einfach ein Angriff auf die massenproduzierte Touristenikone, zu der die Mona Lisa geworden war, sondern eine Interpretation davon. Sigmund Freud hatte Leonardos Kunst psychoanalysiert und die Unfähigkeit des Künstlers, seine Werke zu vollenden, mit der Sublimation seines Sexuallebens zur Kunst in Verbindung gebracht. Er argumentierte auch, dass Leonardo homosexuell war.Duchamps Mona Lisa ist ein freudscher Witz. Duchamp enthüllt in einer einfachen Geste, was das Gemälde verbirgt. Aber das ist nicht nur eine Anspielung auf Freud. Duchamp entdeckt eine Zweideutigkeit des Geschlechts im Herzen von Leonardos Ästhetik – dass Leonardo die männliche Form im Weiblichen sieht.
Diese Art von verstecktem Selbstporträt entdeckt Duchamp in seinem Ready-Made. Seine dadaistische Intervention erlöst Leonardos Meisterwerk aus der Banalität der Reproduktion und bringt es in die private Welt der Schöpfung zurück.Inspirationen und Einflüsse: Andy Warhol hat auch mehrere Versionen der Mona Lisa gemacht.
Wo ist es? Eine Version ist in der Tate Modern, London SE1 (020-7887 8008) zu sehen.
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