Hoffmanns Reflex
Hoffmanns Zeichen wird oft als Äquivalent der oberen Extremität des Babinski-Zeichentests angesehen. Hoffmanns Reflex wird oft fälschlicherweise mit Babinskis verwechselt. Die beiden Reflexe sind jedoch sehr unterschiedlich und sollten nicht gleichgesetzt werden.Ein positives Babinski-Zeichen gilt als pathologisches Zeichen einer Erkrankung des oberen Motoneurons, mit Ausnahme von Säuglingen, bei denen es normal ist, während ein positives Hoffmann-Zeichen bei einem völlig normalen Patienten vorhanden sein kann. Ein positives Hoffmann-Zeichen bei normalen Patienten tritt häufiger bei Patienten auf, die von Natur aus hyperreflexiv sind (z. B. 3+ -Reflexe). Ein positives Hoffmann-Zeichen ist ein besorgniserregender Befund eines Krankheitsprozesses, wenn sein Vorhandensein asymmetrisch ist oder akut einsetzt.
Ein weiterer signifikanter Unterschied zwischen Hoffmanns Reflex und dem Babinski-Zeichen ist ihr Reflexmechanismus. Hoffmanns Reflex ist ein tiefer Sehnenreflex (Spindelfaser) mit einem monosynaptischen Reflexweg in der Rexed Lamina IX des Rückenmarks, der normalerweise durch absteigenden Input vollständig gehemmt wird. Andererseits ist der Plantarreflex komplizierter und kein tiefer Sehnenreflex, und sein Weg ist sowohl komplizierter als auch nicht vollständig verstanden. Verschiedene Arten von Läsionen können sie unterbrechen. Diese Tatsache hat einige Neurologen dazu veranlasst, jegliche Analogien zwischen dem Fingerbeugerreflex und der Plantarreaktion stark abzulehnen. Wenn sowohl eine Schädigung des unteren als auch des oberen Neurons angezeigt ist, deutet ein Arzt auf eine Erkrankung des Motoneurons wie Amyotrophe Lateralsklerose hin.