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epideictic

Auszug

Das epideiktikon genos (Lat. Genus demonstrativum) umfasst alle Formen des öffentlichen Sprechens, die nicht darauf abzielen, einen Richter oder ein Beratungsgremium zu überzeugen. Was auch immer die ursprüngliche Kraft des Begriffs war, es bezeichnete allgemein die ‚Anzeige‘ oder ‚Ausstellung‘ der Fähigkeiten des Redners. Es zielt auf die Bewunderung eines dankbaren Publikums oder bestenfalls auf die Schaffung einer Stimmung ab. Die * Deklamation, obwohl oft eine Ausstellung von Einfallsreichtum, ist nicht streng ‚epideictic‘, weil es in der Regel imitiert eine gerichtliche oder deliberative Situation (Männer. Rhet. 331.16 Spengel). Synonym mit epideictic in vielen Zusammenhängen sind ‚encomiastic‘ und ‚panegyric‘, das ehemalige, weil Lob und Tadel das allgemeinste Thema bilden (sieh encomium (encomium)), das letztere, weil die Gelegenheit solcher Reden allgemein irgendein Fest (panēgyris (panēgyris)) ist, sieh panegyric (panegyric)). Typische Anlässe sind Hochzeiten (siehe Epithalamium), An- und Abreise (siehe propemptikon) und verschiedene religiöse Feste. Viele solcher Gelegenheiten wurden auch in der Poesie gedacht, und Rhetoriker stützten sich stark auf klassische Lyrik für Themen und Anspielungen, während spätere Dichter (zB * Statius in Silv.

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