Die riesige Kristallhöhle kommt ans Licht
Der Geologe Juan Manuel García-Ruiz nennt sie „die Sixtinische Kapelle der Kristalle“, aber Superman könnte sie als Zuhause bezeichnen. Eine Art südlich der Grenze Festung der Einsamkeit, Mexikos Cueva de los Cristales (Höhle der Kristalle) enthält einige der weltweit größten bekannten natürlichen Kristalle—durchscheinende Balken aus Gips so lang wie 36 Fuß (11 Meter).
Wie haben die Kristalle solche superheldenhaften Ausmaße erreicht? In der neuen Ausgabe der Zeitschrift Geology berichtet García-Ruiz, dass die Kristalle Jahrtausende lang in der äußerst seltenen und stabilen natürlichen Umgebung der Höhle gediehen sind. Die Temperaturen schwankten konstant um dampfende 136 Grad Fahrenheit (58 Grad Celsius), und die Höhle war mit mineralreichem Wasser gefüllt, das das Wachstum der Kristalle ankurbelte. Moderne Bergbaubetriebe legten das Naturwunder frei, indem sie Wasser aus der 30 mal 90 Fuß (10 mal 30 Meter) großen Höhle pumpten, die im Jahr 2000 in der Nähe der Stadt Delicias gefunden wurde. Jetzt berät García-Ruiz das Bergbauunternehmen, um die Höhlen zu erhalten. „Es gibt keinen anderen Ort auf dem Planeten“, sagte García-Ruiz, „wo sich die Mineralwelt in solcher Schönheit offenbart.“