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Die Bedeutung von A-Delta- und C-Fasern für die Wahrnehmung synthetischer Wärme

Synthetische Wärme ist eine Wahrnehmung starker, aber nicht schmerzhafter Wärme, die entsteht, wenn die Haut durch ein alternierendes Muster benachbarter Kälte und Wärme stimuliert wird. Diese Studie untersucht den Beitrag verschiedener Klassen von Nervenfasern zu dieser Wahrnehmung. Bei 40 Probanden wurden Veränderungen der synthetischen Wärme- und Wärmeempfindungen während einer 30-minütigen ischämischen Nervenblockade in einer Reaktionszeit und einer Schwellenwertbestimmungsaufgabe untersucht. Synthetische Hitzereize wurden als heiß oder warm, aber nicht als schmerzhaft beschrieben und gingen einer vorübergehenden Erkältung voraus. Die Reaktionszeiten für synthetische Hitzereize unterschieden sich nicht von denen für Kältereize. Die Schwellenwerte für synthetische Wärme und thermische Reize waren ähnlich. Während einer Fasernervenblockade verlor die Wahrnehmung synthetischer Wärme die kalte Komponente, während sich die Häufigkeit heißer und warmer Deskriptoren nicht änderte. Die Wahrnehmung von Kältereizen veränderte sich, so dass reine Kälte durch dysästhetische Deskriptoren ersetzt wurde. Reaktionszeiten und Schwellenwerte für thermische und synthetische Hitzereize erhöhten sich während der Nervenblockade gleichermaßen. Es wird gefolgert, dass die Wahrnehmung synthetischer Wärme höchstwahrscheinlich aus der Verschmelzung von Signalen resultiert, die von unmyelinisierten niederschwelligen kalten und warmen Rezeptoren abhängen. Es ist nicht abhängig von A-Delta-Kaltfasern, und ein Beitrag von Nozizeptoren ist ziemlich unwahrscheinlich. Die Möglichkeit eines psychologischen Beitrags auf Wahrnehmungsebene wird diskutiert.

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