Aseptische Meningitis
Zweck der Überprüfung: Einige der jüngsten epidemiologischen und klinisch-diagnostischen Schlüsseldilemmata der aseptischen Meningitis hervorzuheben und einige Tests zu bewerten, die helfen können, aseptische von bakterieller Meningitis zu unterscheiden. Aktuelle Ergebnisse: Enteroviren bleiben die häufigste Ursache für aseptische Meningitis. Bestimmte Enteroviren (z. B. Coxsackie B5, Echovirus 6, 9 und 30) verursachen eher Meningitis-Ausbrüche, während andere (Coxsackie A9, B3 und B4) meist endemisch sind. Nukleinsäuretests sind bei der Diagnose enteroviraler Infektionen empfindlicher als Kulturen. In Zentren, in denen die Bearbeitungszeit für diese Tests weniger als 24 Stunden beträgt, können erhebliche Kosteneinsparungen erzielt und unnötige Behandlungen der aseptischen Meningitis mit Antibiotika vermieden werden. Serum- und Stuhlproben sind wichtige Zusatzproben zur Diagnose enteroviraler Infektionen bei Kindern. Zerebrospinalflüssigkeitsprotein (> or = 0,5 g/l) und Serum-Procalcitonin (> or = 0.5 ng / ml) scheinen nützliche Labormarker zur Unterscheidung zwischen bakterieller und aseptischer Meningitis bei Kindern im Alter von 28 Tagen bis 16 Jahren zu sein, weisen jedoch eine relativ geringe Empfindlichkeit und Spezifität auf. Zusammenfassung: Enteroviren sind die Hauptursachen für aseptische Meningitis. Der Schwerpunkt der Diagnose bleibt bakterielle Infektion auszuschließen oder enterovirale Ätiologie der Infektion zu bestätigen. Richtig implementierte Nukleinsäuretests haben das Potenzial, Kosten und unnötige Behandlungen zu reduzieren.